Archive for Februar, 2017

Wann mit dem Rückschnitt der Rosen beginnen?

Nachdem wir in letzter Zeit es mit recht milden Temperaturen (auch in den Nächten) hier im Rheingau zu tun haben, stellen viele die Frage „soll ich jetzt schon meine Rosen schneiden?“, schließlich kann man beim genaueren Hinsehen schon beobachten, dass die Rosen mit dem Austrieb beginnen.

Es gibt jedoch keinen Grund zur Eile – vielmehr sollte man sich nach dem sogenannten phänologischen Kalender (= die Jahreszeiten der Natur) richten, und die Rosen erst dann schneiden, wenn die Forsythien blühen!  Also „stay relaxed“ und greif nicht vorschnell zur Schere. Denn die ersten 10 cm des neuen Austriebs oben an der Rose werden nur durch angelagerte Reserven rund um die Knospe zu Stande gebracht. Das Entfernen dieser neuen Triebe beim Rosenschnitt führt weder dazu, dass die Rose erst später blüht, geschweige denn, dass die Rose davon geschwächt wird. Im Gegenteil: Der spätere Rückschnitt ins alte Holz führt zur Anregung eines kräftigeren Wachstums und die Rose bringt deutlich mehr Blüten, wenn man sie zum optimalen Zeitpunkt einkürzt. Dieser optimale Zeitpunkt wird uns durch das Blühen der Forsythie angezeigt!

Hinweis: Die im Rheingau und am Rhein gelegene „Stadt der Rosen“ – Eltville am Rhein – hat auf ihrem Grund und Boden rund 2500 Rosenstöcke aufgepflanzt, die sich auf 360 Sorten verteilen. In den Mauern dieser Stadt gibt es einen Verein, dessen Aktivitäten sich um die Königin der Blumen, die „Rose“, ranken. Es sind dies die Rosenfreunde Eltville. Einen Einblick in die Vereinsaktivitäten erhält man unter anderem im Internet unter: http://www.rosenfreunde-eltville.de.

 

26. Februar 2017 at 16:57 Hinterlasse einen Kommentar

Veranstaltungshinweis: „RVG- Obstgehölzschnittkurs“

Am Samstag, dem 4. März 2017, findet unter der Leitung von Obstbaumschulmeister Christian Kreutz ein neuer Kurs zum Frühjahrsschnitt von Obstgehölzen statt. Interessierte Hobbygärtner treffen sich dazu um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz vom neuen Friedhof in Geisenheim (an der Verbindungsstraße Geisenheim – Marienthal gelegen). Von dort geht es dann zu einem nahegelegenen Garten, in dem auch die Kursteilnehmer das frisch erworbene Wissen direkt praktisch anwenden können — deshalb sollten die Kursteilnehmer eine gute Gartenschere mitbringen. Für Nichtmitglieder wird eine Kursgebühr in Höhe von 10.- Euro pro Teilnehmer erhoben. Anmeldungen bitte unter Tel. 06722 – 1351

 

23. Februar 2017 at 12:05 Hinterlasse einen Kommentar

Immergrüne Pflanzen jetzt vor dem Vertrocknen schützen!

Die Metereologen melden für den Südwesten Deutschlands den seit 100 Jahren niederschlagärmsten Winter. Das bedeutet für uns Gärtner, dass der Grundwasserspiegel extrem abgefallen ist und wir deshalb Sorge tragen müssen, dass unsere im Freien aufgepflanzten  immergrünen Sträucher und Bäume genügend Wasser bekommen.

Denn im Gegensatz zu den laubabwerfenden Pflanzen, verdunsten alle immergrünen Pflanzen, egal ob Laub- oder Nadelgehölz, auch im Winter regelmäßig Wasser. Wenn der Boden nun bis in tiefere Erdregionen gefroren ist bzw. es lange nicht geregnet hat, können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen — die Blätter bzw. die Nadeln geben jedoch weiterhin Wasser ab; so dass die immergrüne Pflanze regelrecht vertrocknet!

Wenn nun kein Schnee bzw. nur wenig Schnee gefallen ist, sollte auch in Tauperioden, bei Trockenheit vom Boden, wieder gewässert werden. Es gilt ferner zu beachten, dass windgeschützte immergrüne Pflanzen vor Austrocknung weniger gefährdet sind, als solche die quasi in einer Windschneise stehen. Hier kann ein Winterschutz durch Reisigabdeckung bzw. ein Schutzvlies zusätzlich  die Pflanze vor dem Austrocknen schützen.

 

16. Februar 2017 at 19:31 Hinterlasse einen Kommentar

Abwaschbare Gartentipps rund ums Jahr

Zwischenzeitlich wurde die aid-Broschüre „Von Apfel bis Zucchini“ neu aufgelegt. Wer von uns Gemüse, Kräuter, Beeren oder Obst aus dem eigenen Garten ernten will, braucht das richtige Vorgehen ( neu deutsch: „Timing“). Dieses Wissen vermittelt die aid-Broschüre „Von Apfel bis Zucchini — Das Jahr im Garten“.  Monat für Monat führt die Broschüre durch das Gartenjahr und erklärt, welche Kulturen wann gesät oder gepflanzt werden können und was noch zu beachten ist.

Die neue Auflage ist um 12 Kapitel erweitert worden und enthält außerdem eine herausnehmbare Tabelle mit Saat- und Pflanzabständen und -terminen. Die Tabelle ist wasserabweisend und eignet sich daher für den Einsatz vor Ort!

Die zweite Auflage hat die Bestell-Nr. 1559   ISBN/EAN: 978-3-8308-1239-5   Sie kostet 6,00 Euro zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro. Sie kann per Mail: bestellung@ble-medienservice.de angefordert werden.

 

11. Februar 2017 at 17:58 Hinterlasse einen Kommentar

Veranstaltungshinweis: „Das Tauziehen um eine objektive Risikobeurteilung der Neonicotinoide“

Die Gruppe der Neonicotinoide sind Schädlingsgifte, die gerne von Landwirten zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden. Nach Einschätzung von Forschern führen aber diese Stoffe bei Honigbienen und Wildbienen dazu, dass diese Insekten keine Nachkommen mehr zeugen können. Die Folge: Ein massiver Rückgang der Artenanzahl an Wildbienen und Honigbienen  in Mitteleuropa ist die Folge.

Der Imkerverein Rheingau hat deshalb für den 25. März 2017 Herrn Prof. Dr. med. vet. Peter Hoppe nach Geisenheim eingeladen, um zum oben angegebenen Thema interessierte Imker und Gärtner wachzurütteln, denn ohne die Bestäubung durch (Wild-) Bienen könnten viele Pflanzenarten, außer den Wind bestäubten, im Prinzip nicht existieren!

Alle Interessierten sind herzlich in den Gerd-Erbslöh-Hörsaal (HS 30) von der Hochschule Geisenheim (Von-Lade-Str. 1 in 65366 Geisenheim) eingeladen. Der Vortrag beginnt um 16.30 Uhr.

Zur Einstimmung auf dieses Thema hier ein TV-Tipp: Dienstag, 21.02.2017; Arte, 17.00 Uhr „Umstrittene Pflanzenschutzmittel – Wie schädlich sind Neonicotinoide wirklich?“

9. Februar 2017 at 21:30 Hinterlasse einen Kommentar

RVG geht mit Kräutern durch das neue Vereinsjahr!

Unter Zusatz von frischen Kräutern wird ein Essen erst richtig gut. Da Kräuter zum Anbau nur wenig Platz benötigen und zu dem noch einfach heranzuziehen sind, ist es quasi ein Kinderspiel sich mit seinen Lieblingskräutern das ganze Jahr hindurch zu versorgen.

Ja es stimmt, Kräuter kann man das ganze Jahr über aussäen und ernten — auch im Winter! Säen Sie die Kräuterlieblinge in Töpfe, Kübel, Balkonkästen oder einfach in flache Schalen (Joghurtbecher etc.) auf der Fensterbank.

Wie aber kann ich Kräuter selbst kultivieren?  Für die problemfreie Aussaat der Kräutersamen gilt es einige wichtige Regeln zu beachten:

  1. Die Wahl der richtigen Aussaaterde. Das Substrat ist möglichst ungedüngt oder nur gering aufgedüngt. Zudem muss es von feiner Struktur sein (notfalls aussieben) und luftdurchlässig sein (gegebenenfalls feinstes Perlite untermischen).
  2. Die Keimtemperatur beachten! Die Mehrzahl der Kräuter mag es zur Keimung warm (20 – 25 Grad Celsius) und feucht (nicht naß)!
  3. Daher die Aussaat niemals austrocknen lassen, sonst ist es mit der Keimung vorbei.
  4. Beachten, ob der angesäte Kräutersamen zu den Lichtkeimern gerechnet wird. Ist dem so, dann wird nach der Aussaat der Samen nur leicht angedrückt (um den Erdschluss herzustellen), aber nicht mit Erde bedeckt!
  5. Dann die Aussaatschale mit Wasser besprühen und das Aussaatgefäß mit Klingfolie (= Frischhaltefolie aus der Küche; keine Alufolie!) abdecken, um ein gutes Kleinklima für die Kräuterkeimung zu realisieren.
  6. Die so präparierte Aussaatschale möglichst hell und warm z.B. auf der Fensterbank platzieren

Nachfolgend eine Beschreibung der verschiedenen Arten von Keimern (nicht nur auf Kräuter beschränkt):

Lichtkeimer: Wie schon erwähnt handelt es sich dabei um Pflanzensamen, die unbedingt Licht zur Keimung benötigen. Das bedeutet, dass sie nach der Aussaat nur angedrückt werden – aber nicht mit Erde abgedeckt werden.

Kaltkeimer: Durch einen Kältereiz bzw. eine Frostperiode werden diese Pflanzensamen dazu angeregt zu keimen. In der freien Natur sorgt meist der Winter für die richtigen Temperaturen. Der Gärtner kann aber auch mit Hilfe vom Tiefkühlschrank hier Hilfestellung leisten.

Dunkelkeimer: Hier werden die Samen nach der Aussaat mit ausreichend Erde (Faustregel: 3 x so dick, wie das Samenkorn selbst ist) abgedeckt, um die erforderliche Dunkelheit für die Keimung zu schaffen. Man kann diese Aussaaten auch noch zusätzlich ins Dunkle stellen. Nachdem die ersten Keimblättchen zu sehen sind, muss die Anzuchtschale ans Licht gestellt werden.

Die Sämlinge benötigen wie ihre Brüder und Schwestern von den Kalt- und Lichtkeimern, nämlich auch die Energie des Lichtes, um durch die Photosynthese (= Kraftwerk in den Blättern der Pflanze) weitere Pflanzenmasse aufbauen und wachsen zu können.

 

5. Februar 2017 at 19:00 Hinterlasse einen Kommentar