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Mitmachaktion beim Schnittkurs der Rheingauer Gartenfreunde

Am Samstagnachmittag, des 7.3.15, fand bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen in einem großen Garten mit Obstgehölzen und Ziersträuchern der diesjährige Frühjahrsschnittkurs vom RVG statt.

Die mit 30 Kursteilnehmern sehr gut besuchte Veranstaltung stand zum wiederholten Male unter der Leitung von Gärtnermeister Ralf Roth. Er ging zunächst auf die Fragestellung ein: „Soll überhaupt geschnitten werden?“

Als maßgebliche Überlegung dienen dabei folgende Anhaltspunkte:

a. Gesundheit und Zustand des Baumes  b. Ast- und Zweigbruch durch Sturm, Eislast, Frost oder übermäßigen Fruchtbehang werden behoben; c. ernsthafte Krankheitsschäden wie Baumkrebs, Mehltau, Spitzendürre müssen bis ins gesunde Holz entfernt werden; d. durch Frost geschädigte und trockene Äste/Zweige werden nach dem Winterende herausgeschnitten; e. ferner gehört zu den Voraussetzungen für einen guten Obstertrag auch regelmäßige Schnittmaßnahmen

Dazu ist es wichtig die richtige Schneidetechnik zu kennen, aber auch das richtige Schneidewerkzeug anzuwenden. Herr Roth zeigte die richtige, natürliche Schnittführung. So darf z.B. der Schnitt nicht stammparallel durchgeführt werden. Die bei der Astschnittmaßnahme entstehenden „Wunden“ des Baumes dürfen nicht mit Wundverschlussmittel zugestrichen werden. Ebenso wichtig: der Schnitt auf Außenaugen. Ferner, wenn drei Triebe sich nebeneinander befinden, werden sie sich im Laufe der Zeit ganz sicher den Rang streitig machen. Zumindest einer von den dreien wird unterdrückt, oft der mittlere. Dem begegnet man beim Schnitt nach dem Schema: Lang – Kurz – Lang

Ferner gilt es Wasserreiser zu entfernen – jedoch nicht alle, einige Reiser bleiben stehen.

Durch fachgerechten Schnitt lassen sich in der Regel auch die zu dichten Kronen gekappter Bäume wieder herrichten. Herr Roth zeigte dies an einem Beispiel mit dem Aufbau einer Hohlkrone. Wichtig ist, dass sich Auslichtungs- und Aufbauschnitt dabei meist über mehrere Jahre erstrecken.

Einzelne Teilnehmer an unserem Kurs besuchen das Schnittseminar schon seit 10 – 15 Jahren in regelmäßiger Abfolge. Sie führten aus, dass neben der Auffrischung an wichtigen Schnittgrundregeln, gerade wie auch in diesem Jahr, immer wieder neue Wissensinhalte vermittelt würden, die stets eine Bereicherung für ihr Gartenhobby darstellten.

Nachdem vom Kursleiter zwei Obstbäume fachgerecht ausgelichtet und geschnitten waren (siehe dazu auch die vorher/nachher-Bilder im Anhang), ging es für die Kursteilnehmer daran, das frisch erworbene Wissen im Rahmen einer Mitmachaktion anzuwenden.

Dazu standen weitere Obstbäume zur Verfügung, die daraufhin von Kleingruppen aus 3 – 5 Teilnehmern gemeinsam geschnitten wurden. Mit diesem Vorgehen wurde die Scheu vor einem falsch gesetzten Schnitt genommen – konnten doch unsichere Teilnehmer sich untereinander austauschen, oder durch Rückfragen an Herrn Roth den korrekten Weg erfahren. Denn ein Obstbaumschnitt sollte immer nach der Devise: „Erst denken, dann schneiden“ ausgeführt werden — umgekehrt gibt’s Fehler!

Den Seminarabschluss bildete eine große Kaffee- und Kuchentafel an der die Teilnehmer sich nach getaner Lernarbeit stärken konnten. Dafür unserem Vorstandsmitglied Frau Ariane Sohrab-Magnus nochmals herzlichen Dank für die Vermittlung und Ausrichtung dieser Veranstaltung.

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8. März 2015 at 13:32 Hinterlasse einen Kommentar

Weitere Informationen zum Thema „Terra Preta“

Wem die „Terra Preta-Herstellung“ zu aufwendig ist, der kann inzwischen auf Dünger bzw. Bodenaktivatoren mit Terra Preta zurückgreifen. So hat z.B. die Firma NEUDORFF eine Serie mit „Terra Preta“-Bodenaktivator in ihr Programm aufgenommen, der den Humusgehalt und die Fruchtbarkeit im Boden erhalten bzw. wieder herstellen kann.

Weitere Informationen zum Thema „Terra Preta“ findet man unter:
http://www.das-gold-der-erde.de oder http://www.pallaterra.eu und auch auf http://www.facebook.com/golddererde

5. März 2015 at 20:43 Hinterlasse einen Kommentar