Archive for Dezember, 2009

Ausflug in den Westerwald

Rheingauer Verein der Gartenfreunde unterwegs im Westerwald

Im Jahr 2007 hatte der Tagesausflug des Rheingauer Vereins der Gartenfreunde ein lehrreiches Programm: Mit dem roten Bus, in dem auch die portugiesische Fußball-Nationalmannschaft gefahren ist, ging es in den Westerwald nach Hillscheid, um die in den 50er Jahren gegründete Firma Pelargonien-Fischer zu besichtigen.

Eine Einführung über die Arbeit der Mitarbeiter bekamen wir im Seminarraum der Firma vom Junior-Chef Stefan Fischer. So konnte sich jeder einen kleinen Einblick in die bewährten Standorte in Portugal, Gran Canaria, Kenia und Äthiopien in die Jungpflanzenanzucht verschaffen.

Ein sehr gepflegtes Probe- und Anschauungsfeld informierte alle über neue und alte Beet- Kübel- und Balkonpflanzen.

Beeindruckend für uns Besucher waren die großen bepflanzten Kübel, alle automatisch bewässert. Der folgende Besuch im Töpferei-Museum in Hörgrenzhausen ließ uns dann über ganz andere Töpfe, Töpfchen und künstlich gestaltete Figuren staunen.

Die geschichtliche Entwicklung dieses Ortes für Gebrauchskeramik und dem neu gestalteten Museum, ist immer wieder einen Besuch wert. Eine sehr interessante Fahre, bei der uns auch der Wettergott wohl gesonnen war. Der Abschluss war in einer Brauerei in Lahnstein unter dem Motto „Es soll den Klein-Gärtner nicht verdrießen, sich auch mal selber zu begießen.“

10. Dezember 2009 at 8:02 Hinterlasse einen Kommentar

Jahreshauptversammlung 2007

Mehr als Karotten und Kohl – Jahreshauptversammlung der Rheingauer Gartenfreunde

Die Vorsitzende des Rheingauer Vereins der Gartenfreunde Iris Hass-Tschirschke begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder in den historischen Räumen der Villa Monrepos. Sie berichtete von den vielen Aktivitäten des Vereines im vergangenen Jahr wie dem Gehölzschnittkurs, der Oster- und Weihnachtsbinderei, der Pflanzenbörse sowie zahlreichen Ausflügen und Veranstaltungen. Weiterhin wusste sie zu berichten, dass ein Mitglied seit 70 Jahren dem Verein zugehörig ist. Eine Ehrung sei jedoch nicht gewünscht. Nach den Regularien und der Kaffeepause berichtete Dipl. Ing. Jürgen Kleber vom Fachgebiet Gemüsebau der Forschungsanstalt Geisenheim über Gemüse aus eigenem Garten – Mehr als Karotten und Kohl. Er teilt die Gemüsesorten in verschiedene Kategorien, warum im Rheingau dieses Gemüse nicht gegessen wird: „In der Region nicht bekannt“, „Kultur oder Zubereitung schwierig“, „Es gibt besseres“ und „Kann man essen“. So z. B. der Erdbeerspinat (Blitum virgatum), dessen Früchte sehr dekorativ aber recht fade sind, die Blätter kann man zu Spinat verarbeiten. Unter „Es gibt besseres“ teilt er die Stoppelrübe, auch Wasserrübe oder Herbstrübe ein. Insbesondere vor dem Anbau von Topinambur im Garten warnt Kleber. Die Pflanzen verbreiten sich im ganzen Garten und „überwachsen“ andere Pflanzen. Er empfiehlt einen Anbau in Containern oder Drainagenanbau. Wer Kinder hat, so der Gemüsebau-Ingenieur sollte auf alle Fälle Physalis (Andenbeere, Kapstachelbeere) im Garten haben. Die Früchte der hübschen Lampions können 10 Wochen nach dem Pflanzen mehrmals, bis zum Frost geerntet werden und enthalten viele Vitamine. Sehr am Herzen liegt Kleber die Verbreitung von Grünkohl (Krauskohl), der erst nach dem ersten Frost geerntet werden sollte. Er sei sehr wohlschmeckend und hier in der Region fast unbekannt. Die Gartenfreunde konnten sich noch viele Tipps und Anregungen für ihren Gemüsegarten in der kommenden Gartensaison holen.

10. Dezember 2009 at 7:52 Hinterlasse einen Kommentar